Selbsthilfe ist nicht gleich Selbsthilfe. Was ist also maßgeblich dafür entscheidend, dass ein Ansatz oder eine Methodik möglichst wirkungsvoll ist?
Schauen wir uns dafür zwei Beispiele an, die natürlich etwas vereinfacht sind. Damit sollen sie jedoch möglichst deutlich aufzeigen, was so grundlegend für jegliche Art von Selbsthilfe ist.
Inhaltsverzeichnis
Beispiel 1
Zunächst betrachten wir Katharina. Sie kauft sich ein Selbsthilfe-Buch nach dem anderen und besucht immer wieder Seminare. Sie hat jedoch das Gefühl, auf der Stelle zu treten, und ist sehr unzufrieden mit sich. Auf den Social Media Kanälen sieht sie, wie andere scheinbar viel schnellere Entwicklungen erleben und ihr Leben mehr und mehr genießen. Sie selbst schafft es jedoch nicht so richtig. Nach den Seminaren hat sie stets das Gefühl: „Mir kann einfach nichts und niemand helfen. Selbst jetzt ist es nicht besser, obwohl andere davon in so hohen Tönen gesprochen haben.“
Sie lehnt wesentliche Teile in sich grundlegend ab und nutzt all die „Selbsthilfe-Methoden“ unbewusst, um zu bestätigen, dass sie nicht in Ordnung ist, wie sie ist. Sie ist im permanenten Kampf mit sich selbst.
Statt das Beispiel weiter auszuschmücken, kannst Du – wenn Du magst – mit den folgenden Fragen, dem noch etwas nachspüren:
Was glaubst Du, wie es einem Menschen geht, der sich ständig ablehnt? Wie ist der energetische Zustand? Und wie geht es ihm körperlich? Mit was für einem Gefühl geht derjenige abends ins Bett? Und was glaubst Du, mit welchen Menschen sich so jemand umgibt und welche Menschen derjenige anzieht?
Beispiel 2
Schauen wir uns ein anderes Beispiel an. Nennen wir sie Linda. Linda hat es satt gegen sich selbst zu kämpfen. Sie hat erkannt, dass sie es sich selbst nie recht machen kann, sie ihre größte Kritikerin ist und sie sich das Leben damit enorm schwer macht. Lieber möchte sie ihre eigene beste Freundin werden. Sie will daher herausfinden, warum sie bisher so mit sich umgegangen ist, sich mit sich aussöhnen und liebevoller mit sich umgehen. Dabei ist sie sich bewusst, dass das nicht von einem Tag auf den anderen zu ändern ist. Sie bemüht sich jedoch, auch liebevoll mit sich umzugehen, wenn sie sich dabei ertappt, wieder in ihr altes Muster zu verfallen. Mit dieser Grundhaltung probiert sie vieles aus, liest etliche Selbsthilfe-Bücher und besucht diverse Selbsthilfe-Seminare.
Auch hier kannst Du mit folgenden Fragen dem Beispiel etwas nachspüren:
Was glaubst Du, wie es einem Menschen geht, der möglichst wohlwollend mit sich umgeht? Wie ist der energetische Zustand? Und wie geht es ihm körperlich? Mit was für einem Gefühl geht derjenige abends ins Bett? Und was glaubst Du, mit welchen Menschen sich so jemand umgibt und welche Menschen derjenige anzieht?
Warum bist Du auf „dem Weg der Selbsthilfe„?
Betreibst Du Selbsthilfe, weil Du Dich selbst nicht ausstehen kannst und Dich bekämpfst? Oder bist Du neugierig und möchtest wissen, warum es Dir geht, wie es Dir geht, und Dich liebevoll und mitfühlend Dir selbst zuwenden?
Unser Warum, das unseren Handlungen zugrunde liegt, spiegelt die Energie wider, die unsere Handlungen antreibt. Ist es bei Dir eine stärkende oder eine schwächende Energie?
Betreibst Du Selbsthilfe für oder gegen Dich?
Nimm Dir ruhig Zeit in Ruhe diesen Fragen nachzuspüren. Dieser Artikel ist definitiv keiner, der dazu gedacht ist, nur überflogen zu werden, wenn Du Dich wirklich mit dem Thema befassen möchtest.
Ich wünsche Dir viele Erkenntnisse beim Erforschen von Deinem Warum!
Alles Liebe
PS. Möchtest Du ergründen, was Dich unbewusst in Deinem Alltag beeinflusst, dann unterstütze ich Dich gerne dabei. Vereinbare Dir hier Dein Vorgespräch.
Bild: Pixabay