Seit Beginn der Corona-Krise wurden viele Ängste geschürt und verdrängte Themen bahnten sich ihren Weg ins Bewusstsein. Nach dieser langen und intensiven Zeit sehnen sich die meisten Menschen wieder nach Normalität. Doch eigentlich geht es gar nicht um Normalität, sondern um das Gefühl von Sicherheit. Denn das Gewohnte gibt uns das Gefühl, zu wissen, was geschieht.
Wenn in in Krisenzeiten der Sturm der Veränderung tobt
Ist unser Gefühlsleben so sehr von den äußeren Umständen abhängig, kann es jedoch in Zeiten großer Veränderung, wie wir sie gerade erleben, dazu führen, dass wir uns wie ein Blatt im Wind fühlen – ständig werden wir emotional durch die Gegend gewirbelt.
Gibt es eine Alternative?
Ja!
Es gibt nur einen Haken: Es ist nicht mal ebenso über Nacht zu erreichen.
Es braucht Zeit und es braucht Deine Aufmerksamkeit. Diese gilt es nämlich nach innen zu richten.
Dann können Ereignisse als Trigger identifiziert werden, und es gilt zu erkennen, warum Dich dies bewegt, welches Thema es zu klären gilt und welche Wunde zu heilen ist.
Ereignisse im Außen dienen dann als Entwicklungshilfen.
Je mehr alte Themen und Wunden somit bearbeitet werden, desto seltener überrumpelt einen etwas Verdrängtes und je weniger lassen wir uns von Angstinszenierungen mitreißen.
Und desto leichter können wir gezielt beeinflussen, wie wir uns fühlen. Denn solange da noch ein riesiger Haufen unter dem eigenen mentalen inneren Teppich liegt, bahnt sich davon immer wieder etwas unkontrolliert an die Oberfläche. Da braucht es nur ein kleines Stolpern und schon ist es so weit…
Je mehr Du innerlich für Sauberkeit und Ordnung sorgst, desto bewusster kannst Du auch dafür sorgen, wie Du Dich fühlst.
Das heißt nicht, dass dann nichts Unangenehmes mehr geschieht, das auch schmerzhaft sein kann. Doch es ist einfacher zu verkraften, weil nicht mehr so viel Energie ins Niederdrücken von Verdrängtem fließt.
Und je mehr davon verarbeitet ist, desto mehr angenehme Gefühle sind erlebbar, die stärken und stabilisieren. Denn es ist nicht möglich, selektiv nur die unangenehmen Gefühle zu verdrängen. Verdrängen wir unangenehme Gefühle, geht uns auch der Zugang zu angenehmen Gefühlen verloren.
Wenn Du also gerade das Bedürfnis hast, Dich besser zu fühlen, dann lade ich Dich ein, eine kleine Bestandsaufnahme zu machen:
- Welche Gefühle empfinde ich momentan regelmäßig?
- Bin ich damit zufrieden?
- Wenn nicht, welches Gefühl macht mir gerade besonders zu schaffen? Was möchte da gerade in mir geheilt werden? Und was könnte ich konkret in den nächsten 72 Stunden tun, um einen ersten Schritt zu machen, damit es besser wird?
Der nächste Schritt
Du entscheidest, wie es weitergeht und wie Du Dich fühlst. Du wählst Deinen nächsten Schritt.
Für manch einen mag das eine Meditation sein, die der Auftakt zu einer regelmäßigen Meditationspraxis ist, der Nächste ruft möglicherweise bei einem Therapeuten an oder bucht ein Seminar.
Was ist Dein nächster Schritt?
Wie auch immer er aussehen mag, ich wünsche Dir alles Liebe und Gute auf Deinem Weg!
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