Lässt Du Deinem Körper genug Zeit zur Regeneration?

ChristinaGefühle & Wohlbefinden, GesundheitKommentar hinterlassen

Erholung

Viele Menschen fühlen sich in letzter Zeit gestresster. Kurzzeitig kann unser Körper ganz gut mit Stress umgehen. Dauert er jedoch an und wird chronisch, hat dies ungünstige Auswirkungen auf unseren Körper und unsere gesamte Gesundheit.

Was geschieht, wenn wir uns nicht ausreichend regenerieren?

Befinden wir uns in einer Stresssituation, dann aktiviert unser Körper (genauer gesagt der Sympathikus, ein Teil des autonomen Nervensystems) all unsere Energiereserven, um zu überleben. Gleichzeitig wird all das, was kurzfristig nicht überlebenswichtig ist, gedrosselt, beispielsweise die Verdauung und Regenerationsprozesse. Was kurzfristig vorteilhaft ist, beispielsweise um kämpfen oder flüchten zu können, ist langfristig eher problematisch. Denn wenn wir permanent in dieser Alarmbereitschaft sind, dann heißt das auch, dass unser Körper sich nicht regeneriert, keine Gefahren innerhalb des Körpers abwehrt oder bekämpft. Stattdessen fokussiert er seine Energie und Aufmerksamkeit auf die äußere Gefahr.

Normalerweise sorgen Sympathikus und Parasympathikus – die beiden Gegenakteure im autonomen Nervensystem – dafür, dass wir innerlich immer wieder in Balance kommen. Sie stellen die sogenannte Homöostase wieder her. Wenn jedoch permanent Faktoren auf uns einwirken, die uns sehr stressen, dann dominiert der Sympathikus und ein inneres Gleichgewicht ist nicht möglich.

Sympathikus und Parasympathikus werden auch gerne als Gaspedal und Bremse bezeichnet. Der Mediziner David Servan-Schreiber weist in seinem Buch „Die neue Medizin der Emotionen“ zudem darauf hin, dass verkümmert, was wir nicht nutzen: „Nach Jahrzehnten lässt unser Körper sich schließlich mit einem Auto vergleichen, das freie Fahrt hat und beliebig beschleunigen, aber praktisch nicht mehr auf Befehl abbremsen kann.“ Wie gefährlich ein Fahrzeug ohne funktionierende Bremsen ist, können wir uns alle nur zu gut vorstellen…

Wie sieht es bei Dir aus?

Beantworte also einmal für Dich ganz ehrlich die folgenden Fragen:
Auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (extrem): Wie gestresst fühlst Du Dich jetzt in diesem Moment? Und wie gestresst bist Du an einem ganz durchschnittlichen Tag?

Was hilft zu regenerieren?

Wenn Du das Gefühl hast, nur noch gestresst und aus der Balance zu sein, und Du Dich möglicherweise schon ausgelaugt fühlst, dann ist es an der Zeit, den Parasympathikus zu aktivieren. Da er Teil des autonomen Nervensystems ist, das wie der Name schon sagt autonom agiert, können wir jedoch nicht einfach sagen, dass er nun übernehmen soll, und schon wird alles gut. Doch es gibt einige Tricks, wie wir bewusst dafür sorgen können, dass der Parasympathikus wieder (mehr) zum Zuge kommt.
Dazu gehören beispielsweise Yoga, Meditation, Spaziergänge (am besten im Wald), Momente der Dankbarkeit und vieles mehr.

Aufregende Filme mögen übrigens eine nette Abwechslung von den Sorgen des Alltags sein. Doch wer sich wirklich darauf einlässt, fördert damit ebenfalls nicht die eigene körperliche Regeneration. Gleiches gilt übrigens für Nachrichten.

Meist sind wir uns gar nicht bewusst, wie sehr wir uns im Alltag „unter Strom“ setzen und wie angespannt wir sind, weil es mit der Zeit so normal erscheint.

Was hilft Dir am besten beim Runterkommen, wenn Du gestresst bist?

Mach eine Bestandsaufnahme der Methoden, die Dir besonders gut helfen. Schreibe sie Dir am besten übersichtlich auf, damit Du sie im „Notfall„ zur Hand hast. Denn unter Strom fällt es manchmal schwer, sich darauf zu besinnen, was nun helfen könnte. Eine Liste ist daher sehr praktisch, sodass Du Dir im Falle des Falles Deine beste Erste-Hilfe-Maßnahme auswählen kannst.

Und wem es schwerfällt, sich dann für eine Maßnahme zu entscheiden, der kann das Ganze spielerisch angehen. Wie wäre es mit einem Glas voller kleiner Lose? Und auf jedem Los steht ein Ansatz, der in Stresssituationen Linderung verschafft. Dann gilt es nur noch, ein Los zu ziehen und das zu tun, was auf dem Zettel steht ;-)

Außerdem habe ich ein paar Anregungen zusammengetragen, wie Du ruhige Momente finden kannst, auch wenn es drunter und drüber geht.

Mehr zum Thema kannst Du außerdem in meinem Beitrag „Was Du über Pausen wissen solltest und wie Du herausfindest, was Du brauchst“ erfahren.

Wie Du geduldiger werden kannst, das verrate ich Dir zudem hier.

Ich wünsche Dir genügend Momente der Ruhe und Regeneration! Bleib gesund!

Alles Liebe

Chris

PS. Denk dran, die kleinen „Auszeiten„ sind gerade dann, wenn man scheinbar keine Zeit für sie hat, besonders wichtig.

Bild: Pixabay

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