Eine Schreckensmeldungen nach der anderen scheint uns zu überschütten. Das Leben wird immer turbulenter. Wo soll da noch Raum für innere Ruhe sein? Oder ist gar beides möglich, innere Ruhe trotz der Turbulenzen?
Hast Du Dir schon mal Luftaufnahmen von einem Wirbelsturm angesehen? Im „Auge des Sturms„ ist es fast windstill. Dort herrscht Ruhe.
Und so kann es auch im Leben sein: Selbst wenn es stürmisch ist, so kann es doch diesen Ort der Ruhe geben. Auch wenn das Leben äußerlich turbulent ist, können wir dennoch in uns ruhen.
So lange wir uns jedoch von jedem Windzug, von jedem Gedanken, von jeder Nachricht, die von außen an uns heran getragen wird, mitreißen lassen, werden wir ordentlich durchgewirbelt – so wie Blätter im Wind.
Ich meine damit nicht, dass wir unsere augenblicklichen Reaktionen unterdrücken sollten. Es ist sinnvoll, achtsam mit den eigenen Reaktionen umzugehen, die sich melden, wenn wir etwas hören, sehen, erfahren. Nur so können wir dann auch bewusst agieren.
Ich meine damit auch nicht, dass es gilt Gefühle zu unterdrücken. In sich zu ruhen wird umso leichter, je mehr die eigenen Themen aufgearbeitet sind. Denn wegen ihnen lassen wir uns doch überhaupt so leicht vom Wind mitreißen.
Ins Auge des Sturms können wir dann gelangen, wenn wir in uns zentrieren und zugleich verbunden sind mit unserer inneren Quelle.
Doch nur sich zu zentrieren und in Verbindung zu sein reicht nicht. Denn auch im Auge des Sturms kann es immer mal wieder leichte Luftzüge geben. Dann kommt auf einmal ein Gedanke oder eine Info daher und wie leicht ist es doch, sich davon mitreißen zu lassen.
Was dann?
Kommt ein solches „Lüftchen“ auf, können wir es kurz betrachten (statt uns dagegen zu wehren) und es direkt weiter ziehen lassen. Ist da also ein Gedanke, der dazu verlockt, ihm zu folgen, können wir ihn kurz registrieren und dann wie Wolken vom Wind weiter ziehen lassen: „Ah, okay, das ist ein interessanter Gedanke. Ich brauche dem jedoch gerade nicht nachzugehen.“
Anfangs mag diese Herangehensweise etwa ungewohnt erscheinen und es bedarf etwas Übung. Doch je mehr diese achtsame Technik praktiziert wird, desto mehr wird sie verinnerlicht. So kann sie auch mehr und mehr Teil der inneren Haltung werden. Und so ist es nicht nur möglich, immer wieder ins Auge des Sturms zu finden, sondern auch bei großen Wassermassen der Fels in der Brandung zu sein.
All das ist kein „nettes Blabla„. Es ist tatsächlich möglich. Wie sehr habe ich mich früher hin und her wirbeln lassen, jeden Gedanken für wichtig genommen. Eine Information konnte in mir einen Wirbelsturm auslösen. Heute wundere ich mich manchmal selbst, wie ich bei all den weltlichen Turbulenzen in mir ruhe, im Auge des Sturms oder auch als Fels in der Brandung für andere.
In Zeiten wie diesen brauchen wir solche Ruhepole. Wie stark sind wir doch, wenn wir in uns ruhen oder auch immer wieder zu diesem Ort der inneren Ruhe zurück finden. Daher wünsche ich Dir wertvolle Erfahrungen auf Deinem Weg dorthin und in der inneren Ruhe!
Alles Liebe
PS. Wünschst Du Dir Unterstützung auf diesem Weg? Dann meld Dich gerne bei mir.
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